Du hast ein kreatives Hobby und bist gut darin, handgemachte Produkte herzustellen. Deine Freunde und Verwandten lieben deine Geschenke, und einige haben sogar vorgeschlagen, dass du sie verkaufen solltest. Doch wie fängt man damit an? Wo verkauft man am besten, und was muss man dabei alles beachten?
Gewerbeanmeldung: Der erste Schritt ist die Gewerbeanmeldung. Damit erklärst du dich bereit, deine Produkte kommerziell zu verkaufen.
USt.-ID beantragen: Wenn du innerhalb der EU verkaufst, benötigst du eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt.-ID), um Mehrwertsteuer korrekt abzuführen.
LUCID-Anmeldung für die Verpackungslizenz: Wenn du Verpackungen verwendest, musst du dich beim Verpackungsregister LUCID registrieren lassen.
Kleinunternehmerregelung oder nicht: Als Kleinunternehmer kannst du von der Umsatzsteuer befreit sein, wenn dein Jahresumsatz unterhalb eines bestimmten Betrags liegt.
Rechtstexte: Du musst rechtliche Texte wie Impressum, Datenschutzerklärung, Widerrufsbelehrung und Allgemeine Geschäftsbedingungen auf deiner Verkaufsplattform bereitstellen.
Lizenzen: Überprüfe, ob du Lizenzen für Vorlagen, Schriftarten, Motive etc. benötigst, die du in deinen Produkten verwendest.
Kennzeichnungspflichten: Achte darauf, dass deine Produkte alle erforderlichen Kennzeichnungen und Sicherheitsvorschriften erfüllen.
Prüfung von Markenrechten: Stelle sicher, dass deine Produkte keine Markenrechte verletzen, indem du eine gründliche Markenrecherche durchführst.
Kostenkalkulation: Kalkuliere die Herstellungskosten deiner Produkte genau, um sicherzustellen, dass du einen angemessenen Verkaufspreis festlegen kannst.
Produktplanung: Überlege, welche Produkte du anbieten möchtest, und plane deren Herstellung im Voraus.
Marktforschung: Untersuche den Markt, um herauszufinden, ob es eine Nachfrage nach deinen Produkten gibt und ob du eine Nische für dich gefunden hast.
Verkaufsorte: Entscheide, wo du deine Produkte verkaufen möchtest, ob auf Plattformen wie Etsy, auf Handwerksmessen oder in einem eigenen Online-Shop.
Tipps zum Verkaufen auf Etsy: Erfahre, wie du deine Produkte auf Etsy optimal präsentieren und vermarkten kannst.
Alternativen zu Etsy: Erkunde alternative Verkaufsplattformen, die zu deinem Produktangebot passen könnten.
Eigener Shop: Wenn du langfristig unabhängig sein möchtest, kann es sinnvoll sein, einen eigenen Online-Shop zu erstellen, um deine Produkte direkt zu verkaufen.
Mit diesen Schritten bist du bestens vorbereitet, um erfolgreich in die Welt des Verkaufens mit handgemachten Produkten einzusteigen.
‼️Vorweg: Ich gebe hier keine Rechts- oder Steuerberatung. ‼️Keine Infos für Freiberufler.
Diese Infos sind nur ein kleiner Überblick. Bevor du dein Business gründest, solltest du dich unbedingt von einem Experten beraten lassen. Ein Steuerberater, Rechtsanwalt oder Unternehmensberater kann dir helfen, die richtige Rechtsform zu wählen, alle Formalitäten zu erledigen und deine Steuer- und Versicherungspflichten zu erfüllen.
Bitte beachte, dass sich das geltende Recht ständig ändern kann. Auch durch das Steuertransparenzgesetz gibt es viele Änderungen, die mich bei meiner Gründung noch nicht betrafen.
Lediglich beschreibe ich die Punkte, die man erledigen sollte, wenn man ein Handmade-Business starten möchte. Ich gebe KEINE Garantie auf Vollständigkeit oder Aktualität. Jeder ist in der eigenen Pflicht, sich entsprechend zu informieren. Aber vielleicht kann ich ein paar Anhaltspunkte und Hinweise geben, was alles zu beachten ist. Ich hätte mir nämlich bei meinem Start so eine Hilfe sehr gewünscht.
Also: wie starte ich ins Handmade-Business als Kleinunternehmer?
Alles beginnt mir dem Business-Plan. Man kann auch ein Kleingewerbe nicht einfach so aus dem Stand eröffnen, auch wenn man das gerne möchte. Okay, man kann schon, aber es ist ratsam, sich ein wenig Zeit zu lassen und sich einen genauen Plan aufzustellen.
Dort schreibst du auf, was du herstellen möchtest, welches Material du benötigst, ob Geräte oder Maschinen angeschafft werden müssen, wo du arbeiten kannst, wo du lagern kannst. In diesem Zusammenhang musst du dich eventuell mit dem Markenrecht auseinandersetzen. Beim Deutschen Patent- und Markenamt findest du heraus, ob deine Produkte Markenrechte verletzen.
Ein weiteres Puzzleteil sind die Lizenzen für Schnittmuster, Plotterdateien, Vorlagen, Schriftarten, Motive usw. Diese sind meistens nicht für gewerbliche Zwecke zu verwenden. Oft kann man beim Ersteller eine Lizenz erwerben oder schlicht die Erlaubnis zur gewerblichen Nutzung. Das muss unbedingt VOR dem Verkauf geschehen, denn Abmahnungen sind in dem Bereich recht beliebt und sehr kostspielig.
Daraus resultiert die Frage, ob und wie viel Geld du erstmal investieren musst. Evtl. ist ein Gespräch mit deiner Bank interessant.
Wichtig ist auch, dir klar zu machen, ob du dein Unternehmen dauerhaft als Nebenjob betreiben, du im Kleingewerbe bleiben und nicht in die Regelbesteuerung möchtest. Diese Überlegung solltest du in deinem Businessplan vermerken. Stelle dir die berühmt-berüchtigte Frage: Wo sehe ich mich in fünf Jahren?
Werde dir klar darüber, wie viel Zeit dein Business beanspruchen darf und ob du innerhalb dieser Zeit das erledigen kannst, was du erledigen musst. Falls dein Gewerbe ein Nebenverdienst sein soll, wie es bei den meisten zumindest am Anfang der Fall ist, ist es ratsam, einen Zeitplan zu erstellen, in den du deine festen Arbeitszeiten für dein Business einträgst. Der Aufbau und die Pflege eines Online-Business beansprucht gerade am Anfang viel Zeit. Plane dies ein! Die Herstellung deiner handgemachten Produkte benötigt ebenso Zeit, wie die Bearbeitung von Bestellungen, Beantwortung von Kundenfragen und das Ordern von Material.
Vergiss nicht, dass du auch Freizeit benötigst! 😊
Der Plan steht, die Ideen sind da, ich wäre dann soweit!
Ich kenne das mit der Ungeduld zu gut. Man steht in den Startlöchern und will endlich loslegen. Okay, dann los:
Melde dein Gewerbe beim Gewerbeamt an (häufig teil des Ordnungsamtes)! Informiere dich bei deiner Stadtverwaltung/Gemeindeverwaltung; die Vorgehensweise und die Kosten können unterschiedlich sein. Auf jeden Fall benötigst du einen gültigen Ausweis. Ich konnte bei meiner Stadt die Anmeldung online erledigen. Die Kosten betrugen ca. 25 Euro. Eine Kleingewerbeanmeldung gibt es in dem Zusammenhang nicht. Es nennt sich allgemein einfach Gewerbeanmeldung. Wird das Kleingewerbe alleine gegründet, handelt es sich um ein Einzelunternehmen.
Wichtig ist, dass du dir vorher genau überlegst, wie deine Firma heißen soll, zu welcher Gewerbekategorie sie gehört und was du verkaufen möchtest. Das ist auch wichtig für die Einsortierung zur IHK (Industrie- und Handelskammer) oder Handwerkskammer. Bei beiden fallen verpflichtend jährliche Gebühren an. Keine Sorge, es gibt für Neugründer Befreiungen oder Ermäßigungen. Das Amt leitet deine Gewerbeanmeldung an die entsprechende Kammer und auch an das Finanzamt weiter. Bitte erkundige dich, ob eine Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft für dich erforderlich ist.
Als Kleinunternehmer nach §19 UStG bekommst du vom Finanzamt einen Bescheid über deine neue Steuernummer. Wenn du online verkaufen möchtest (davon gehe ich aus), benötigst du auch als Kleinunternehmer eine Umsatzsteuer-ID. Evtl. bekommst du diese direkt von deinem Finanzamt mitgeteilt. Wenn das nicht der Fall ist, kannst du die Nummer hier beantragen: BZST
Als Kleinunternehmer bist du grundsätzlich von der Umsatzsteuer befreit und weist diese in deinem Shop nicht aus. Wenn du aber z.B. bei Etsy (ausländisches Unternehmen) verkaufst, bist du verpflichtet, die Umsatzsteuer auf die Etsy-Gebühren zu zahlen. Das nennt man Reverse Charge Verfahren und ist wichtig für die Vorsteuer-Anmeldung, die du (meistens quartalsweise) machen musst. Der ausländische Unternehmer (z.B. Etsy) erstellt eine Netto-Rechnung für die Gebühren; die Umsatzsteuer auf diese Gebühren zahlst du mit der Vorsteueranmeldung an dein Finanzamt. Bitte informiere dich über das Reverse Charge Verfahren bei deinem Finanzamt oder Steuerberater.
Übrigens: die Kleinunternehmerregelung gilt, so lange dein Jahresumsatz unter 22.000 Euro liegt. Übersteigt dein Umsatz diese Summe, gilt im nächsten Jahr die Regelbesteuerung. Auch hier gibt es weitere Regelungen, die ich nicht weiter darstelle.
Verpackungslizenz
Eine Sache, die sich unter vielen Online-Gewerbetreibenden noch nicht herumgesprochen hat, ist die Verpackungslizenz. Diese zu erwerben ist Pflicht. Dazu melde dich zunächst bei Lucid an. Die Vorgehensweise ist dort genau erklärt. Du erhältst eine kostenlose Lizenz-Nr. (beginnend mit DE), die du dann bei einem Lizenzierungspartner angibst. Lizenzierungspartner sind z.B. Lizenzero, activate by Reclay oder der Grüne Punkt. Vergleiche die Preise der verschiedenen Anbieter und wähle den für dich günstigsten aus.
Lizenzieren musst du deine gesammten Verpackungsmaterialien wie Kartons, Polstermaterial, Klebeband usw. Du berechnest dafür deine ungefähren Jahresmengen (am Anfang muss man das schätzen) und bekommst dann eine Rechnung darüber. Papier und Pappe ist das Günstigste. Keine Sorge beim Schätzen: Nachmeldungen sind möglich und auch ganz normal.
Um die Sache noch spannender zu gestalten: in der EU hat fast jedes Land seine eigenen Verpackungsverordnungen. Das bedeutet, dass du für jedes Land, in das du versenden möchtest, eine Verpackungslizenz benötigst. Da ich selbst nur innerhalb Deutschland verkaufe, bin ich diesbezüglich nicht auf dem neuesten Stand. Ich weiß aber, dass z.B. Österreich und Frankreich in der Hinsicht besondere Herausforderungen darstellen.
Leider ist eine fehlende Lucid-Lizenz-Nr. ein beliebter Abmahngrund.
Hier findest du wichtige Infos zu verschiedenen Lizenzthemen: Lizenzero Blog
Buchhaltung – ein leidiges Thema
Am liebsten würde ich den ganzen Tag nähen und basteln und neue Ideen entwickeln, aber da gibt es ja noch die lästige Buchhaltung. Ich habe dafür schon ziemlich früh ein Programm gebucht. Bedenke, dass eine Buchhaltungssoftware zusätzliche Kosten verursacht, in meinem Fall die monatliche Abo-Gebühr.
Dennoch bereue ich es nicht, die Software zu verwenden. Ich habe mich für Lexoffice entschieden, da ich damals einen Rabattcode dafür bekam. 😊Es gibt aber auch SevDesk, Papierkram und noch so einige andere.
Der Vorteil der Buchhaltungssoftware ist, dass ich dort Rechnungen schreiben, Belege erfassen kann und mit ein paar Klicks meine Ausgaben direkt für die Steuererklärung aufgelistet bekomme. Das erleichtert mir meine Arbeit sehr. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Bankkonten zu verknüpfen.
Als Kleinunternehmerin ist man verpflichtet, eine sog. Einnahmen-Überschuss-Rechnung zu erstellen (EÜR). Das macht die Software ganz alleine, wenn man alle Einnahmen und Aussagen ordentlich verbucht.
Übrigens: Als Kleinunternehmerin bist du nicht verpflichtet, Rechnungen zu schreiben. Das gilt für den Verkauf an Privatkundinnen. Bei Geschäftskundenkontakten ist das anders. Auf deiner Rechnung muss allerdings unbedingt vermerkt sein, dass es sich um umsatzsteuerfreie Leistungen gemäß §19 UStG handelt. Für die Buchhaltung ist es meiner Meinung nach aber übersichtlicher, Rechnungen zu erfassen.
Apropos Bankkonto: Du solltest von Anfang an ein Geschäftskonto anlegen, damit Privates und Geschäftliches direkt getrennt ist. Pflicht ist das für ein Kleinunternehmen zwar nicht, aber einfacher ist es dennoch. Es gibt inzwischen sogar kostenlose Online-Geschäftskonten. Wenn du dir unsicher bist, frage in deiner Bank nach den Konditionen dort.
Finanzamt – der Schrecken der Kleinunternehmerinnen
Das ist natürlich Quatsch 😊. Die Steuer ist ein leidiges Thema, aber der Umfang hält sich zumindest für uns Kleinunternehmerinnen doch in Grenzen. Mit einer ordentlichen Buchhaltung ist das schnell gemacht. Tipps kann ich hier keine geben, da ich keine Steuerberaterin bin, aber zwei Hinweise:
Reverse Charge ist eine wichtige Sache. Seit 2023 sind Verkaufsplattformen wie Etsy, Ebay, Amazon und so weiter dazu verpflichtet, die Umsätze ihrer Verkäufer an die jeweiligen Finanzämter zu melden. Also, informiere dich über das Thema.
Auf der Seite der Finanzverwaltung NRW gibt es eine gute Übersicht über die Kleinunternehmerregelung.
Das gibt es für andere Bundesländer natürlich auch im Internet zu finden. 😊
Der andere Tipp ist ein Online-Kurs zum Thema Buchhaltung und Finanzen. Besonders für den Start ist dieser Kurs zu empfehlen. Er ist übersichtlich gestaltet und du kannst auch immer wieder nachschlagen, wenn du dir bei einer Sache unsicher bist. Erklärt wird das Ganze mit der Buchhaltungssoftware Lexoffice, aber auch ohne LO gibt es jede Menge Tipps, damit die Steuererklärung ihren Schrecken verliert.
Die meisten werden am Anfang noch über ihren Hauptjob versichert sein. Solange man unter bestimmten Bemessungsgrenzen liegt, ist das okay. Genaueres wird dir aber deine KV gerne mitteilen. Entscheidend sind hier der Gewinn und die wöchentlichen Arbeitsstunden für dein Gewerbe.
Wenn man gerne kreativ arbeitet, Dinge erschafft und gestaltet, kommt unweigerlich eines Tages der Gedanke: kann ich damit vielleicht ein bisschen Geld verdienen? Die selbstgenähten Baby-Pumphosen, die Taschen, gebastelte Karten, Makramee, Gehäkeltes, Gestricktes, selbstgemachter Schmuck und so vieles mehr – wir Kreativköpfe begeistern uns immer für Handgemachtes und neue Trends.
Aber wenn man vor sich hin werkelt und die ganze Verwandtschaft und Bekanntschaft bereits mit selbstgemachten Besonderheiten versorgt hat, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: ein neues Hobby suchen oder verkaufen. Da liegt eine Selbstständigkeit nahe.
‼️Sobald du mit Gewinnerzielungsabsicht verkaufen möchtest, musst du ein Gewerbe anmelden.‼️
Zunächst bieten sich gerade für Handarbeiten Basare und kleine Märkte an. Dort sind meistens die Kundeninnen interessiert an handgefertigten Einzelstücken, die man nicht an jeder Ecke findet. Außerdem kommt man in Kontakt mit der Kundschaft und mit anderen Ausstellerinnen und findet vielleicht wieder neue Inspirationen. So ein Markt kann außerordentlich viel Spaß machen, allerdings weiß man vorher nie, ob man gut verkauft oder nicht. Das hängt mit vielen Faktoren zusammen. Bei Outdoor-Veranstaltungen ist das Wetter der Knackpunkt, mit dem alles steht oder fällt. Bei Indoor-Märkten gibt es manchmal Eintrittsgelder zu zahlen, was den ein oder anderen vielleicht abschreckt. Nicht zuletzt ist auch das entsprechende Publikum wichtig – Liebhaberinnen von individuellen handmade Produkten kaufen eher als Schnäppchenjägerinnen.
Erkundige dich unbedingt vorher über Anmeldefristen, Standgebühren und Gewerbevorschriften. Möglicherweise wird ein Reisegewerbeschein und eine Haftpflichtversicherung für Kleingewerbe verlangt.
Unkonventionell und beliebt: SB-Häuschen
Es gibt seit einigen Jahren den Trend, die handgemachten Schätzchen in einem Verkaufshäuschen anzubieten. Diese SB-Häuschen werden in der Regel vor dem eigenen Haus aufgestellt. Die SB-Schränke sind häufig wunderschön dekoriert und eine reine Augenweide. Allein schon die hübsche Präsentation lädt zum Kaufen ein und man stöbert gerne in den Regalen.
Möglicherweise ist es ratsam, je nach den Begebenheiten vor Ort, das Ordnungsamt zu kontaktieren, ob das Häuschen aufgestellt werden darf. Bei uns muss das Ordnungsamt den Standort genehmigen, auch wenn es Privatgrund ist. Das ist in jeder Gemeinde/Stadt unterschiedlich.
In der Regel sind es nicht allzu hochpreisige Artikel, die im Verkaufshäuschen angeboten werden, da so ein Büdchen ein gewisses Risiko darstellt und Diebstähle kaum zu vermeiden sind. Bezahlen kann der Kunde mit PayPal oder über eine Kasse – hier muss das Vertrauen groß geschrieben werden und eine Überwachung per Kamera ist vielleicht nicht die schlechteste Idee. Auf jeden Fall kann man mit einem SB-Schrank Aufmerksamkeit erregen und dadurch größere Aufträge generieren. Als Werbung funktionieren die Selbstbedienungshäuschen auf jeden Fall ganz gut.
Ein Regal in einem Geschäft vor Ort
Ähnlich beliebt sind Mietregale in einem Geschäft. Hier kann man seine Artikel gegen eine Miete oder eine Gebühr präsentieren. In der Regel wird monatlich eine Abrechnung erstellt mit den verkauften Waren und den zu zahlenden Gebühren. Läden, die sich auf handgemachte Produkte spezialisiert haben und Mietregale anbieten werden in letzter Zeit immer häufiger.
Manchmal gibt es Kooperationen: ein Wollgeschäft z.B. bietet ein Mietregal an für selbstgestrickte Socken oder Pullover. Oder ein Dekorationsgeschäft, dass neben seinem normalen Sortiment lokale Künstler und Handwerker unterstützt, indem es deren Produkte ausstellt.
Achte bei den Mietregalen und Kooperationen unbedingt darauf, dass ein ordentlicher Vertrag angeboten wird.
Internet? Ja? Nein? Vielleicht?
Neben den Möglichkeiten zum Verkauf vor Ort gibt es selbstverständlich das Internet. Onlineshopping ist heute völlig normal und Standard – das gilt genauso für den Handmade-Bereich. Es gibt sogar große Verkaufsplattformen, die sich auf Handmade spezialisiert haben. Der Markt dafür ist vorhanden und erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit.
Am bekanntesten ist natürlich Etsy. Der amerikanische Konzern bietet inzwischen weltweit den größten Online-Marktplatz für Handmade, Vintage und Material. Auch in Deutschland erfreut sich Etsy größter Beliebtheit und hat gerade in der Pandemiezeit sehr an Kaufkraft gewonnen. Bei Etsy führt man einen kleinen eigenen Shop.
Es ist so als würde die Kundschaft über einen großen Markt schlendern und sich die unterschiedlichen Stände ansehen. Jeder Stand verkauft etwas anderes, ist anders dekoriert und hat eine andere Verkäuferin.
Dem Thema Online-Verkauf über Handmade-Marktplätze widme ich einen eigenen Blogpost.