Mixed Media Art Journaling

Ich bin seit kurzem dem Mixed Media Art Journaling verfallen, angestiftet durch YouTube-Videos und Ideen bei Instagram. 🙂 Das Schöne daran ist, dass es keine Regeln gibt und man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Das ist nicht immer mit einem perfekten Ergebnis gekrönt, aber das soll auch nicht das Ziel sein. Hier möchte ich dir nur einen ganz allgemeinen Überblick über das Thema vermitteln und werde auf einzelne Dinge in gesonderten Beiträgen genauer eingehen.

Was ist eigentlich Art Journaling?

Art Journaling hat viele Facetten

Art Journaling ist knapp übersetzt einfach: Kunst in einem Buch oder Heft. Im Grunde funktioniert es wie ein Tagebuch, nur dass man eben nicht (nur) darin schreibt, sondern malt, klebt, kleckst, zeichnet oder was auch immer einem einfällt. Letztendlich ist das Ergebnis sehr von der Tagesstimmung abhängig, daher mein Vergleich mit dem Tagebuch. So kann man später auch wunderbar sehen, wie man sich künstlerisch entwickelt hat. Allerdings gibt es wirklich keinerlei Vorgaben! Du musst nicht der Reihe nach Seite für Seite bearbeiten, sondern kannst in deinem Journal machen was du möchtest und auch einfach leere Seiten überspringen.

Aus alten Buchseiten ausgestanzte Blumen geben dem Art Journal Struktur, haptisch und optisch.

Das Gute ist, es ist DEIN Buch. Es gibt nie ein Richtig oder Falsch. Wenn eine Seite dir nicht so ganz gefallen will, ist es egal. Mach am nächsten Tag weiter, oder nächste Woche oder nächstes Jahr. Irgendwann kommt der richtige Moment, an dem du deine Seite vollendest. Setze dich also niemals unter Druck, denn das Art Journal ist ein Prozess, ein Marathon, kein Sprint.

Was benötigst du für dein Mixed Media Art Journal?

Wichtig ist ein Arbeitsplatz mit genügend Ablagefläche, falls du mal etwas zum Trocknen beiseite legen musst oder wenn du – was Mixed Media angeht – mit vielen unterschiedlichen Farben und Materialien arbeiten möchtest. Als Unterlage kannst du ein großes Blatt Papier, Tapetenrolle oder auch eine abwaschbare Platte verwenden. Ich verwende eine Glasplatte, auf der ich auch Farben anmischen kann, weil alles wieder problemlos abzuwischen ist.

Dein Journal kann ein einfaches Notizbuch sein, wenn du nur mit trockenen Medien (Stifte) arbeiten möchtest. Sobald feuchte Farben ins Spiel kommen, rate ich zu einem Buch mit dickeren Seiten. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Skizzenbüchern in den unterschiedlichsten Qualitäten. Ich verwende derzeit ein sehr günstiges Buch, das allerdings recht dicke Seiten hat. Für den Anfang reicht es absolut. Das Papier hat zwar nicht die beste Qualität, aber ich grundiere jedes Blatt mit Gesso. Dadurch wird der Malgrund stabiler, matt und leichter zu bemalen.

Für deine Mixed Media Collage kannst du neben Fotos und Schnipseln aus Zeitschriften auch alte vergilbte Buchseiten verwenden und Papiere, die du selbst bereits bemalt hast. Ich verwende dazu z.B. sehr gerne die Monoprints, die ich mit der Gelplatte herstelle. Was auch tolle Effekte erzielt, ist Kaffeepapier. Wie du das selbst ganz leicht herstellst, kannst du hier nachlesen.

In meinem Etsy-Shop habe ich ein wunderbares Beginner-Set mit unterschiedlichen Collagenpapieren. Damit kannst du sofort durchstarten und deine eigenen Collagen erstellen.

Toll machen sich auch strukturierte Papiere wie Strohseide oder geprägtes Designpapier. Du kannst auch einfaches zerknülltes Butterbrotpapier verwenden. Du siehst also, es gibt unendlich viele Möglichkeiten.

Alle Farben

Welche Farben du benutzt, hängt ganz von deinem Geschmack ab und von dem, was du da hast. Aquarell, Guache, Acryl oder auch Wachsmalstifte. Nimm, was du da hast, kombiniere alles und teste dich durch, was für dich das beste Ergebnis liefert. Falls du Collagieren möchtest, benötigst du noch einen Klebstoff. Ein Klebestift oder ein normaler Bastelkleber reichen für den Anfang.

Das Ergebnis einer Art Journaling Session

Schablonen, bedruckte Servietten oder Reispapier, Stempel, Stoffreste, Wollreste, Kaffeefilter, Fotos, Werbepost, Fineliner, Gelstifte… was auch immer du in deinem Vorrat findest, lege es dir bereit. Es müssen keine teuren Art Supplies sein – der Haushalt bietet jede Menge Material, wenn man einmal mit dem Art Journaling anfängt. Es macht so viel Spaß und den Kopf frei, ohne groß zu Grübeln bearbeitest du Schritt für Schritt deine Journalseite und wirst am Ende mit einem kreativen Werk belohnt. 🙂

Weiter geht’s hier sehr bald schon mit einem Schritt-für-Schritt-Beispiel.

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