Drucken mit der Gelli Plate

Die Gelli Plate von Gelli Arts gibt es in verschiedenen Größen und Formen.

Die Gelli Plate ist eine – wie der Name schon sagt – gelartige Platte, etwa 2 cm dick, auf die man Farben aller Art auftragen kann. Die Gelli Plate fungiert im Grunde als Druckplatte. Wenn man mit seinem Farbenspiel zufrieden ist, legt man ein Papier auf und nimmt damit die Farbe ab und erhält einen Druck. Wie das Drucken mit der Gelli Plate genau funktioniert, erkläre ich dir im Folgenden.

Was ist die Gelli Plate?

Ich verwende die Gelli Plate von Gelli Arts für meine kreativen Klecksereien. Vermutlich gibt es noch andere Hersteller, die mir aber nicht bekannt sind. Ich habe auch gesehen, dass im Internet Rezepte kursieren, mit denen man sich eine Gelli Plate selbst herstellen kann. Aber dazu habe ich keine Erfahrungswerte, ob das funktioniert und wie haltbar das Ganze ist.

Du musst dir diese Gelplatte vorstellen wie Wackelpudding :-). Nur etwas fester. Man kann die Platte eindrücken, aber sie bleibt immer in ihrer ursprünglichen Form. Spitze Gegenstände sind allerdings nicht so bekömmlich für die Gelli Plate; ansonsten ist sie aber sehr pflegeleicht. Mit kaltem Wasser bekommt man sie gut sauber und man sollte sie mit den mitgelieferten Folien in der Originalverpackung aufbewahren, um sie so vor Verformung und vor Staub und Schmutz zu bewahren.

Der Unterschied zu einer anderen glatten Oberfläche wie z.B. Glas ist, dass die aufgetragene Farbe sich nicht zusammenzieht, wenn man mit dem Farbroller darüber rollt. Außerdem hält sie die Farbe länger feucht, was ein entscheidender Vorteil ist.

Vorbereitung für das Drucken mit der Gelli Plate

Zum Drucken für die Gelli Plate brauchst du vor allem Platz! Nicht so viel für deine Arbeitsfläche, aber du benötigst Platz zum Ablegen der bedruckten Papiere, die erstmal trocknen müssen. Bei mir verteilen sich die Blätter während so einer Gelli-Session auf allen möglichen Oberflächen, Tischen, Regalen, Fensterbänken, einfach alles, was zur Ablage dienen kann.

Deine Unterlage sollte abwaschbar sein. Du benötigst einen Farbroller (ich habe hier noch ein Uraltexemplar aus dem Kunstunterricht aus der Schulzeit), Schmierpapier zum Abrollen, Farben, Schablonen und bereits in der passenden Größe geschnittenes Papier. Die Schablonen kannst du auch selbst aus dickerem Papier schneiden, oder du verwendest Blätter und und Blüten aus dem Garten, Wollfäden, Papierschnipsel usw. Es muss nur flach sein, damit du mit dem Gummiroller die Farbe verteilen kannst.

Farbklekse auf weißer Grundierung

Der Farbauftrag

Ich habe Acrylfarben verwendet. Als Grundierung, also die erste Schicht auf der Platte, verwende ich meistens Gesso oder weiße Acrylfarbe. Dann kommt die Farbe ins Spiel. Wenige Farbklekse reichen schon. Du wirst schnell merken, dass man mit der Farbe sehr sparsam sein kann. Ich bin da immer etwas zu großzügig und habe deshalb im Anschluss dann mehr zum Reinigen.

Jetzt kommt der Gummiroller wieder zum Einsatz. Damit verteilst du die Farbe, so wie es dir gefällt. Es gibt keine Regeln. Ich habe in diesem Beispiel mit einer gekauften Stencil-Schablone gearbeitet. Diese ist aus sehr dünnem Kunststoff, woldurch sich die Farbe sehr gut in das Muster schiebt. Der letzte Schritt ist nun, dass ich noch einmal etwas Farbe aufgetragen habe – in dem Fall Smaragdgrün und Gold. Das wurde dann noch einmal kurz wild vertreilt und…

Das Ergebnis überzeugt

Jetzt ziehst du die Schablone von der Platte ab. Das Muster und die Farben sehen ganz schön wild aus, aber das ist absolut gewollt.

Jetzt legst du das Papier auf und drückst es gleichmäßig an. Ich streiche dazu mit der flachen Hand mehrmals über die gesamte Fläche. Nun wird es spannend: nimm dein Papier an einer Ecke vorsichtig hoch und ziehe das ganze Blatt dann gleichmäßig ab. Fertig ist dein erster Monoprint.

Man kann, sofern man möchte, auch noch von der Restfarbe auf der Gelli Plate einen Abzug machen, der dann wesentlich blasser wird. Aber ich finde, das hat auch seinen Reiz.

Du brauchst die Platte zwischendurch nicht zu reinigen. Trage einfach immer wieder deine Farben auf und freue dich über spannende Ergebnisse. Du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich finde, das Drucken mit der Gelli Plate macht mega viel Spaß und hat einen hohen Suchtfaktor. Ich muss mich schon immer selber bremsen, wenn das ganze Zimmer keine Ablagefläche mehr für neue Blätter zum Trocknen bietet. 🙂

Es gibt natürlich noch jede Menge andere Möglichkeiten, mit der Gelli Plate zu arbeiten, die ich unbedingt noch ausprobieren und auch vorstellen möchte.

Mit den bisherigen Monoprints habe ich Geburtstagskarten gewerkelt. Das zeige ich dir hier.

Karten basteln mit Gelli Prints

Ich habe das vergangene stürmische Wochenende genutzt, um mir einen Vorrat an Gelli Prints zuzulegen, um für das Karten basteln mit Gelli Prints vorbereitet zu sein. Auf diese Monoprint-Technik gehe ich in einem gesonderten Blogbeitrag ein.

Herausgekommen sind eine bunte Mischung aus wunderschönen Hintergrundpapieren. Ich habe auf 220g Skizzenpapier in weiß und auf 170g Papier in schwarz mit Acrylfarben gedruckt. Besonders die Farben in Gold und Silber haben es mir mit ihrem Metallic-Glanz angetan. Sparsam verwendet kann man damit tolle Akzente setzen.

Auf dem schwarzen Papier leuchten die Farben eindeutig mehr, aber ich finde die ganze Sammlung sehr gut gelungen. Sie inspiriert mich auf jeden Fall zu einer Reihe hübscher Grußkarten.

Karten basteln mit Gelli Prints

Ziel des ganzen Unternehmens ist, die selbstgestalteten Papiere als Hintergrund für Grußkarten zu nehmen. Dadurch bekommen die Karten einen ganz besonderen und exklusiven Touch, denn jeder Print ist absolut einzigartig. Je nach Gestaltung kann auch durchaus der Print ohne weitere Bearbeitung das Hauptmotiv der Karte darstellen. Der Kreativität sind wie immer keine Grenzen gesetzt.

Geburtstagskarten

Drei eigentlich identische Karten, aber durch die unterschiedlichen Hintergründe wirken die Karten immer wieder anders. Den Flamingo habe ich auf einen pinken Gelli Print gestempelt und ausgeschnitten. Dazu habe ich ein Stempelkissen mit permanenter Farbe verwendet, weil das Papier durch die Acryfarben relativ glatt ist. Ich wollte sicher gehen, dass nichts verschmiert. Die Augen habe ich dann noch mit weißem Gelstift ausgemalt und die Schnabelspitze mit schwarzem Fineliner. Man könnte natürlich noch ein paar Schattierungen aufbringen, aber ich fand den Flamingo so wie er nun ist schon toll genug. 😉

Auch in Blautönen wirkt der Hintergrund richtig gut. Durch das Muster der Schablone habe ich sofort Fische assoziiert und dazu passt wunderbar das süße Papierschiffchen. Die goldene Acrylfarbe glänzt dezent, aber das reicht, um diesen Schimmer-auf-Wasser-Effekt zu erzielen.

Ich hoffe, du konntest ein paar Anregungen für dich entdecken und probierst vielleicht auch mal den Monoprint mit der Gelli Plate aus für deine zukünftigen Kartenprojekte.

Wie ich mit Acrylfarbe und Schablonen mit der Gelli Plate arbeite, zeige ich dir hier.

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