Mixed Media Art im Miniformat

Für ein kleines Kunstprojekt zwischendurch habe ich mir aus der Papierrestekiste ein paar Kraftkartonstücke herausgefischt. Meine Idee war ein Mixed Media Art im Miniformat – Projekt.

Kraftkarton ist ein sehr attraktiver Untergrund für Mixed Media Techniken. Das dunkle Papier bringt manche Farben besonders zum Leuchten, wenn sie ordentlich pigmentiert sind. So kann man mitunter großartige Effekte erzielen. Aber diesmal wollte ich den Kraftkarton nur als Kontrast zu helleren Farben verwenden und habe ihn so zugeschnitten, dass ich später das fertige Werk auf einen Kartenrohling aufkleben kann. Als Maß habe ich 13,8 x 9,5 cm genommen.

Gesso bietet die nötige Unterlage für das Kunstprojekt.

Der erste Schritte ist eine Grundierung aufzutragen. Das mache ich in der Regel mit Gesso. Hier wollte ich mir mit dem weißen Gesso eine Art Leinwand schaffen. Man kann das Gesso auch mit einem Pinsel auftragen. Dann erhält man eine Struktur, bei der man noch die Pinselstriche erkennt. Mit einem Spachtel kann man das Gesso glatter auftragen. Eine alte Plastikkarte funktioniert auch prima. Aber auch bei dieser Methode habe ich etwas Struktur eingearbeitet, was auch so gewünscht ist.

Der Hintergrund für Mixed Media Art im Miniformat entsteht.

Jetzt entsteht Schritt für Schritt der Hintergrund für die Mixed Media Art im Miniformat. Dazu habe ich Gouachefarben zu einem hellen grau-blau gemischt und intuitiv – oder anders gesagt: wild – aufgepinselt. Ein paar Akzente mit einer Gouache in orange-braun sind nach dem Trocknen allerdings fast wieder verschwunden. Das sollte dich aber nicht kümmern, wenn es gefällt. Die Farbe macht, was sie machen muss. Sie läuft und verändert sich und so entstehen die interessantesten Effekte und Strukturen.

Mit ein paar Schnipseln aus alten Buchseiten habe ich noch mehr haptische Struktur in das Bild gebracht. Allerdings wollte ich es bei dem kleinen Format nicht übertreiben. Das Bild soll nicht überladen sein. Die Buchseiten habe ich übrigens mit Kaffee künstlich gealtert. (Kaffeepapier) Zum Aufkleben nehme ich gerne ein Acryl Medium oder einen Weißleim (Bastelkleber, Tacky Glue, o.ä.). Aber du kannst auch einen Klebestift verwenden.

Um den Grunge-Look entstehen zu lassen, kommt nun ein Textstempel zum Einsatz und ein wasservermalbarer schwarzer Buntstift. In diesem Falle verwende ich gerne den Stabilo All. Dieser hat die wunderbare Eigenschaft wirklich sehr schwarz zu sein und auf sämtlichen Oberflächen sehr gut zu haften. Mit dem Stift habe ich ganz locker ein paar unordentliche Linien nachgezeichnet und diese dann mit einem dünnen Pinsel mit etwas Wasser intensiviert und verwaschen.

Das Motiv der Mixed Media Art im Miniformat wird mit einem Acrylmarker gezeichnet.

Jetzt beginnen endlich die Feinheiten. Derzeit male ich ständig Blumen, also auch diesmal wieder. Dabei werden es immer Blumen der Gattung „undefinierbar und krakelig“. 🙂 Dazu habe ich zunächst einen schwarzen Acrystift mit möglichst dünner Spitze verwendet. Male die Blume oder dein Motiv ganz frei und intuitiv. Es gibt kein Falsch! Deinen inneren Kritiker solltest du versuchen auszuschalten. Ich weiß durchaus, dass das alles andere als einfach ist. Das Ergebnis zählt. Und es wird dich zufrieden machen, weil du etwas geschaffen hast. Es ist für dich, niemand anderes muss das Bild sehen, wenn du das nicht möchtest.

Mit schimmernden Aquarellfarben werden die Blumen ausgemalt.

Die Blümchen habe ich nun mit Aquarellfarben locker ausgemalt. Was man auf dem Foto leider nicht sehen kann, ist dass es Farben mit einem perlmuttartigen Schimmer sind. Das wirkt besonders edel und gefällt mir richtig gut.

Eine schöne Blumenkarte in Mixed Media Art im Miniformat

Vollendet wird das Mixed Media Art Projekt mit einem dünnen Fineliner, mit dem ich die Blumen nochmal krakelig nachzeichne, auch mehrmals – bis es mir gefällt. Mit dem weißen Acrymarker habe ich noch etwas Fake-Schrift fabriziert als Dekoelement. Den letzten Schliff bekommt die Karte mit gekauften Wortstickern.

Vielleicht konnte ich dir mit meinem Blog-Beitrag etwas Inspiration bringen und du wagst dich an ein Mixed Media Art Projekt im Miniformat heran. Dafür kannst du die Materialien verwenden, die du zu Hause hast und mit den Farben experimentiern und entdecken, wie sie sich verhalten und miteinander agieren. Mach dir nicht so viele Gedanken über das WIE, sondern leg einfach los! Und hab‘ Spaß dabei! 🙂

Auf ähnliche Art und Weise sind auch noch diese Margeritenkarten entstanden, nur dass ich hier anstatt mit Aquarellfarben die Blüten mit Woodys koloriert habe.

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Gesso

Als ich anfing, mich mit Art Journals zu beschäftigen, las ich in Beschreibungen oder sah in Videos häufig, dass Gesso verwendet wird. Ich hielt das für ziemlich unnötig ein weißes Blatt Papier mit weißer Farbe zu versehen.

Inzwischen sehe ich das anders! Aber was genau ist eigentlich Gesso? Und wozu kannst du es verwenden?

Was ist Gesso?

Das ursprüngliche Gesso besteht aus einer Mischung von Kreide, Pigmenten und Tierleim. Das wird heute nicht mehr so gemacht, sondern für die moderne Acrylmalerei werden auch moderne Inhaltsstoffe verwendet. Die häufigste Farbgebung ist weiß, aber es gibt auch transparentes, schwarzes oder sogar goldfarbenes Gesso. Du kannst das Gesso aber auch sehr leicht mit Farbpigmenten vermischen und so deine eigene Farbe kreieren.

Durch den Anteil an Acrylbindung in modernem Gesso wird es zu einer Grundierung für alle möglichen Maluntergründe. Besonders Leinwände werden immer mit einer Grundierung versehen. Das ist besonders bei der Ölmalerei wichtig, damit die Farben beim Trocknen nicht reißen.

Es gibt Gesso in unterschiedlichen Konsistenzen und auch unterschiedliche Körnungen, falls man seinen Untergrund mit einer Struktur versehen möchte. Du kannst allerdings das Gesso auch einfach mit Wasser verdünnen und für die Struktur z.B. etwas Sand einrühren und brauchst nicht zig verschiedene Tigel für unterschiedliche Anwendungen. Und wie bereits erwähnt, kannst du auch Farbpigmente einrühren.

Gesso kann man ganz leicht mit einer alten Plastikkarte auftragen.

Wozu verwende ich Gesso?

Ich verwende Gesso als Grundierung für Arbeiten im Art Journal oder auf einem beliebigen Untergrund, der nicht bereits vorbehandelt ist. Der Vorteil davon ist, dass ich das Papier gleichmäßig weiß einfärben kann und das Papier schütze. Denn nicht jedes Papier ist für das Malen mit nassen Medien geeignet.

Durch diese Vorbehandlung kann ich aber auch ein kostengünstiges Notizbuch als Malgrund verwenden, auch wenn das Papier darin von geringerer Qualität ist. Die Grundierung hilft mir, die Seite, die ich gestalten möchte, zu stabilisieren und zu versiegeln. Darauf kann ich nun mit Acrylfarben, Gouache oder Aquarellfarben malen, ohne dass das Papier Schaden nimmt.

Mit der transparenten Varianten kannst du einen Untergrund schützen, bevor du ihn weiter bearbeitest. So bleiben die Farben erhalten, du hast aber dennoch einen matten und aufnahmefähigen Untergrund für die neue Malschicht.

Auftragen kannst du dein Gesso mit einem breiten Pinsel, mit einem Spachtel oder einer ausrangierten Plastikkarte. Das kommt sehr darauf an wie sorgfältig dein Untergrund sein soll. Möchtest du etwas Struktur haben oder eine ganz glatte Fläche, soll das Gesso deckend aufgetragen werden oder nur eine dünne Schicht, die den Untergrund noch durchscheinen lässt.

Aus Alt mach Neu

Am liebsten nutze ich alte Bücher, die niemand mehr lesen möchte, für mein Art Journaling. Daraus ergeben sich wunderbare Möglichkeiten. Was ganz toll funktioniert sind alte Pappkinderbücher. Ich habe z.B. ein Kinderbuch aus einer Trödelkiste vor dem Altpapiercontainer gerettet. Dieses Buch hat nur wenige dicke und stabile Seiten, aber hat etwa A4-Größe und ist eine ideale Basis für ein Art Journal.

Dieses Buch habe ich erst einmal mit weißem Gesso dünn grundiert, denn auf der glänzenden und sehr glatten Oberfläche lässt es sich nicht gut malen und kleben. Die Vorbehandlung macht den Malgrund matt und alle Farben haften sehr gut. Außerdem möchte ich die vorhandene Bedruckung überdecken.

Alten Büchern neues Leben einhauchen

Hast du Probleme damit, Seiten aus Büchern zu reißen, Bilder auszuschneiden oder gar ein ganzes Buch zu bemalen? Kann ich sehr gut verstehen, aber mittlerweile habe ich ein anderes Verhältnis zu alten Büchern entwickelt. Viele Bücher stehen ungenutzt in Regalen und verstauben, viele sind inhaltlich veraltet und nicht mehr interessant. Manche sind einfach ungeliebt und landen im Altpapier oder werden auf Flohmärkten verramscht. Sehr häufig werden alte Bücher aber auch verschenkt.

Ein altes Kinderbuch wird zum Kunstprojekt.
mit Gesso bestrichene Kinderbuchseiten

Wie wäre es, wenn du einem alten Buch mit deiner Kunst neues Leben einhauchst? Ich finde diese Vorstellung so aufregend. Dabei kann das Buch selber vielleicht auch etwas beschädigt sein – das macht nichts! Du veränderst es und es wird ein ganz neues und einzigartiges Buch. Ein Kunstwerk, das du mit deinen Händen erschaffen hast, das du mit stolz durchblätterst und anderen zeigen kannst. Das Buch lebt wieder und wird geliebt und angeschaut. Ein zweites Leben für ein altes Buch.

Welche Farbe wirkt wie auf Gesso?

Um mal einen beispielhaften Vergleich aufzustellen, habe ich ein Stück normaler Kartonpappe mit Gesso grundiert.

Verschiedene Farben im Test auf Gesso

Der Unterschied ist natürlich, dass die Farben auf dem hellen Untergrund deutlich leuchtender erscheinen. Durch die leicht rauhe Oberfläche des getrockneten Gessos ist der Farbauftrag bei Stiften kräftiger. Was auch auffällt ist, dass die Farbe auf der rohen Pappe sofort versickert und trocknet.

Ob Gesso für dich ein brauchbarer Maluntergrund ist, musst du natürlich selbst herausfinden – einen Versuch ist es allemal wert. Es gibt im Handel auch kleine Gesso-Tuben zu kaufen; und vielleicht wagst du dich ja mal an ein altes Buch heran und verleihst ihm ein zweites Leben. 🙂

Was aus dem alten Kinderbuch wurde, zeige ich dir demnächst hier.

Kaffeepapier selber machen

Für viele Bastelarbeiten möchte man gerne ein Papier verwenden, dass einen Vintage-Look aufweist. Das funktioniert wunderbar mit Kaffeepapier. Um dieses selber herzustellen, brauchst du nur zwei Dinge: Papier und, wie sollte es anders sein, Kaffee! Schon kannst du dein Kaffeepapier selber machen.

Für viele Arbeiten im Mixed Media Bereich und für das Journaling wird gerne altes Papier verwendet. Man macht sich dabei das Vergilbte zu Nutze, um den beliebten Vintage-Effekt zu bekommen. Doch leider sind die gewünschten Papiere häufig allzu neu und strahlend weiß. Da hilft nur selber färben. Zum Glück geht das sehr einfach und du hast schnell den Bogen raus wie du dein Kaffeepapier selber machen kannst.

Verschiedene Varianten von Kaffeepapier selber machen

Auch wenn ich das gealterte Papier immer Kaffeepapier nenne, muss es nicht zwingend Kaffee zum färben sein. Schwarzer Tee eignet sich ebenso wie auch Walnusstinte. Dabei hat jede Art des Färbens ihre Eigenheiten. Walnusstinte erzeugt einen kräftigeren Braunton, wogegen Tee nicht ganz so stark färbt. Dabei spielt sicher auch die Sorte des Tees eine Rolle. Da ich aber kein Teetrinker bin, habe ich bisher noch keine Erfahrung mit dem Färben mit Tee.

Was brauche ich?

Einfache Antwort: Kaffee! Ich verwende am liebsten löslichen Kaffee und braue daraus eine sehr starke Mischung, damit die Färbung schnell geht.

Desweiteren brauchst du noch ein flaches Gefäß wie z.B. eine Auflaufform, in das du dein Papier legen kannst. Ein möglichst großer Pinsel ist auch emfehlenswert. Stelle dir auch ein oder zwei Tassen bereit und etwas Salz. Wenn du hast, nimm ein grobkörniges Salz.

Papier! Du kannst einfaches Kopierpapier verwenden. Schön sind auch Buchseiten, Landkarten aus einem Reiseprospekt oder Reste von Motivpapieren. Nimm das, was du im Haus hast! Auch mit Butterbrotpapier lassen sich tolle Effekte erzielen.

Das waren im Prinzip schon die Zutaten.

Kaffeepapier selber machen: los geht’s!

Den Kaffee solltest du abkühlen lassen, bevor es ans Papieraltern geht. Du hast nun zwei Möglichkeiten: lege dein Papier in die flache (Auflauf-) Form und begieße es mit Kaffee (oder Tee). Mit dem Pinsel kannst du, wenn nötig, die Farbe etwas verteilen. Wenn du mit dem Färbungsgrad zufrieden bist, nimm das Blatt aus der Flüssigkeit, lasse es abtropfen und lege es möglichst flach zum Trocknen beiseite.

Die andere Variante ist ohne Auflaufform. Ich mache das immer auf der Küchenarbeitsplatte, weil diese leicht wieder zu reinigen ist. Du legst also dein Papier flach auf die Arbeitsplatte und bemalst mit dem Pinsel und dem Kaffee/Tee das Blatt. Sei großzügig mit der Flüssigkeit, damit sich alles schön einfärbt.

Um noch ein paar Spezialeffekte in die Färbung zu bringen, kannst du in den noch feuchten Kaffee Salzkörner einstreuen. Das Salz nimmt die Farbe auf und so entstehen sehr interessante Effekte. Probier es aus!

Buchseiten mit Kaffee gealtert, besprengelt und eingefärbt.

Genauso kannst du mit den Tassen, Kaffeeringe aufs Papier bringen. Dazu stellst du die Tasse einfach auf das nasse Papier und wartest eine Weile. Lass es nicht ganz antrocknen, weil sich die Tasse sonst eventuell nicht mehr vom Papier lösen lässt. Der Tassenboden hinterlässt nach wenigen Minuten einen schönen Kaffeering – in diesem Fall ist das erwünscht. 😉

Mit dem Butterbrotpapier kannst du schöne Knitterpapiere herstellen. Dazu zerknüllst du das Butterbrotpapier ordentlich, faltest es wieder auseinander und färbst es dann ein. In den Knickfalten sammelt sich der Kaffee und färbt diese Stellen sehr kräftig ein.

Bring Farbe ins Spiel!

Zum guten Schluss möchte ich dich noch dazu anregen, wenn du magst etwas Farbe ins Spiel zu bringen. Ich habe gute Erfahrungen mit den Shimmer Powdern von Nuvo gemacht, aber grundsätzlich sind alle Pigmente dafür geeignet. Oder du nimmt wasserlösliche Farben wie Aquarellfarben.

Kaffeepapier kombiniert mit Farbpigmenten

Die Pigmente habe ich in den noch feuchten Kaffee mit aufs Papier gebracht und verlaufen lassen. Ich finde die Effekte ganz bezaubernd und man kann herrlich herumexperimentieren.

Es gibt sicherlich noch viele andere Möglichkeiten wie man tolle Effekte beim gealterten Papier erzielen kann. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben und wünsche dir sehr viel Spaß beim Experimentieren.

Im Mixed Media Bereich findest du noch ein paar Anregungen, was du mit deinem selbst gemachtem Kaffeepapier gestalten kannst.

Fertiges Collagenpapier findest du hier.

Das schnelle Mini-Buch

Ein sogenanntes Zine (abgekürzt von magazine) ist ein schnell hergestelltes Büchlein aus einer Din A4-Seite. Das Papier darf nicht zu dick sein, denn das schnelle Mini-Buch wird im Prinzip nur gefaltet.

das gefaltete schnelle Mini-Buch

Man kennt Zines z.B. auch als FanZine oder sogar schon seit den 1940er Jahren als Veröffentlichungsmedium im Comic- und Science Fiction-Bereich. Das erklärt sich daher, dass man mit einer Din A4-Seite ein Heftchen mit 8 Seiten erstellen kann und daher einen geringen Druckaufwand hat.

Für die kreative Gestaltung speziell im Mixed Media Bereich, aber auch als eine Art Grußkarte, bietet so ein Zine eine vielzahl von Möglichkeiten. Da kann man sich richtig austoben. 🙂

Das schnelle Mini-Buch aus einer A4-Seite

Nimm dir ein beliebiges etwa Din A4-großes Blatt Papier für dein Zine. Achte darauf, ein möglichst dünnes Papier zu verwenden, denn sonst wird das Falten schwierig. Dieses Blatt Papier kannst du nun, wenn du möchtest, bemalen. Oder du verwendest ein bereits gestaltetes Papier. Ich verwende auch gerne z.B. Kaffeepapier oder „Kleckspapiere“, die ich als Unterlage oder Schmierpapier benutzt hatte. So wird nichts vergeudet – weder Farbe noch Papier.

Wie sich am Ende die Seiten verteilen, siehst du auf dem folgenden Foto:

Die Papiervorlage für das schnelle Mini-Buch

Du faltest also erst einmal die beiden langen Seiten möglichst genau aufeinander und fährst die Falzkante mit einem stumpfen Gegenstand oder einem Falzbein sauber nach. Dann klappst du das Papier wieder auf und faltest die kurzen Seiten aufeinander. Wieder wird die Seite aufgefaltet und nun werden zum Schluss nochmal die beiden kurzen Seiten gefaltet und zwar zur Mitte hin. Das Resultat sollten acht gleich große Felder sein wie auf dem Foto zu erkennen ist.

Nun musst du noch einmal die beiden kurzen Seiten aufeinanderlegen und mit der Schere einen Schnitt auf der mittleren Falz machen (bis zum Knick), so dass der Schnitt nur die Länge der mittleren Felder/Seiten hat.

Jetzt wird gefaltet

Die beiden langen Seiten legst du nun wieder aufeinander und zwar so, dass du den Schnitt auseinanderklappen kannst.

Nun schiebst du – wie hier auf dem Bild die Seiten 2 und 5 – die äußeren Seiten zusammen und kannst die Seiten zu einem Büchlein zusammenfalten. Probier es aus! Es geht ganz leicht. Ich empfehle, noch einmal mit dem Falzbein alle Kanten nachzuziehen, bevor der kreative Teil beginnt.

Der Spaß beginnt

Wie gestalte ich mein Zine? Das kommt ganz darauf an, was der Verwendungszweck des Mini-Buchs sein soll. Möchtest du eine kleine Geschichte erzählen, die du mit Sketchnotes illustrierst? Oder kennst du vielleicht ein inspirierendes Gedicht, das du hineinschreiben möchtest? Magst du das schnelle Mini-Buch als Glückwunschkarte gestalten? Es gibt so viele Möglichkeiten.

Ich habe hier ein paar Techniken und Inspirationen aus einem Mini-Workshop einfließen lassen und ein Blumenbuch geschaffen.

Ein anderes Beispiel ist mein Häuser-Zine. Hier habe ich mit verschiedenen Collagenelementen aus Schnipseln gespielt und an den Seiten Häuser mit schwarzem Acrylstift skizziert. Das verwendete Journalpapier ist selbstgemachtes Kaffeepapier.

Eine Seite aus einem Mini-Buch

Mit kleinen bereits vorbereiteten Papier-Dekos, auch Collage Fodder genannt, lassen sich auch wunderbare Mini-Seiten gestalten.

Ich werde bestimmt noch weitere Zines gestalten, denn das schnelle Büchlein macht so viel Spaß, weil man zügig ein Resultat in den Händen hält und außerdem die vielen kleinen Restschnipsel gut verarbeiten kann.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben. Danke an die Kreasphäre als Inspirationsgeber.

Das Rolodex Projekt

Ein Rolodex ist ein Relikt aus vergangener Zeit als man noch Adressen und Telefonnummern in entsprechenden Büchern aufschrieb. Der Rolodex ist also eine Karteisammlung mit vielen Karteikarten, die in einem Drehgestell hängen. Dadurch ist jede Telefonnummer sehr schnell zu finden. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, auch für Visitenkarten – wofür sie auch heute noch verwendet werden.

250 Karteikarten fasst der Rolodex

Mein Exemplar ist ein Rolodex Mini. Die Kärtchen sind nur 45 x 83 mm klein und stellen gestalterisch eine große Herausforderung dar. Da sind sogar ATCs größer :-). Ursprünglich diente diese Miniversion wohl zur Katalogisierung von Fax-Nummern und passte mit seiner kompakten Größe neben jedes Faxgerät. Aber wer hat heutzutage noch ein Faxgerät? Daher habe ich dieses Schätzchen sehr günstig auf dem Flohmarkt ergattert und zu einem Art Journal der anderen Art umgewandelt.

Wie kommt man denn auf sowas?

Die Idee dazu hatte ich natürlich aus den Weiten des Internets. Es gibt sogar Stanzen dafür zu kaufen, um sich die Karteikarten selber herzustellen. Allerdings passen die leider nicht zu meinem Mini.

Der Rolodex in neuem Gewand

Falls du im Keller oder auf dem Dachboden noch so einen alten Rolodex versteckt hast, wirf ihn nicht weg, denn es macht irre viel Spaß, die alten Karteikarten wieder mit Leben und Farbe zu füllen. Ich fange gerade erst an damit und habe auch noch einiges vor mir, denn es sind insgesamt fast 250 leere Karten, die verschönert werden wollen.

Wie soll ich die Karten gestalten?

Bisher habe ich in Mixed Media und in Collagentechnik ein paar Kärtchen gestaltet. Dabei versuche ich darauf zu achten, dass die beiden gegenüberliegenden Karten irgendwie thematisch mehr oder weniger zusammenpassen.

Das gelingt mir mal mehr oder weniger gut. Aber da die Karten schließlich immer herausnehmbar sind, kann ich auch später immer noch die Reihenfolge ändern. Ich bearbeite beide Seiten. Da die Kärtchen aus recht dünnem Papier bestehen – meiner Meinung nach dünner als normale Karteikarten – habe ich bisher alle vor dem Bemalen und Bekleben mit Gesso grundiert.

Welche Materialien und Techniken eignen sich für den Rolodex?

Alles! Es ist eben nur alles viel kleiner. Mixed Media ist gut geeignet. Die Collagentechnik ermöglicht dir, wirklich die kleinsten Schnipsel aus deiner Restekiste zu verabeiten. Stempel und Stanzen habe ich auch bereits verwendet. Dafür sind die Karten ideal – man muss einzig die Größe beachten. Dabei ist es allerdings nicht erforderlich, genau die Maße der Karten zu beachten. Du kannst auch darüber hinaus gehen. Ich persönlich möchte meinen Rolodex aber auch noch drehen können.

Meine nächsten Versuche werden reine gestempelte Karten werden. Ich kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, Sprüche und Affirmationen auf den Karten zu lettern – wenn ich lettern könnte 😉

Dir fallen bestimmt noch ganz andere Möglichkeiten ein, wie man die Karten gestalten kann und so ein ganz persönliches drehbares Art Journal erstellen kann. Ich freue mich, wenn meine Bilder dir eine kleine Anregung geben und du vielleicht einen alten Rolodex hervorholst und zu neuem Leben erweckst.

Mixed Media Art Journaling

Ich bin seit kurzem dem Mixed Media Art Journaling verfallen, angestiftet durch YouTube-Videos und Ideen bei Instagram. 🙂 Das Schöne daran ist, dass es keine Regeln gibt und man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Das ist nicht immer mit einem perfekten Ergebnis gekrönt, aber das soll auch nicht das Ziel sein. Hier möchte ich dir nur einen ganz allgemeinen Überblick über das Thema vermitteln und werde auf einzelne Dinge in gesonderten Beiträgen genauer eingehen.

Was ist eigentlich Art Journaling?

Art Journaling hat viele Facetten

Art Journaling ist knapp übersetzt einfach: Kunst in einem Buch oder Heft. Im Grunde funktioniert es wie ein Tagebuch, nur dass man eben nicht (nur) darin schreibt, sondern malt, klebt, kleckst, zeichnet oder was auch immer einem einfällt. Letztendlich ist das Ergebnis sehr von der Tagesstimmung abhängig, daher mein Vergleich mit dem Tagebuch. So kann man später auch wunderbar sehen, wie man sich künstlerisch entwickelt hat. Allerdings gibt es wirklich keinerlei Vorgaben! Du musst nicht der Reihe nach Seite für Seite bearbeiten, sondern kannst in deinem Journal machen was du möchtest und auch einfach leere Seiten überspringen.

Aus alten Buchseiten ausgestanzte Blumen geben dem Art Journal Struktur, haptisch und optisch.

Das Gute ist, es ist DEIN Buch. Es gibt nie ein Richtig oder Falsch. Wenn eine Seite dir nicht so ganz gefallen will, ist es egal. Mach am nächsten Tag weiter, oder nächste Woche oder nächstes Jahr. Irgendwann kommt der richtige Moment, an dem du deine Seite vollendest. Setze dich also niemals unter Druck, denn das Art Journal ist ein Prozess, ein Marathon, kein Sprint.

Was benötigst du für dein Mixed Media Art Journal?

Wichtig ist ein Arbeitsplatz mit genügend Ablagefläche, falls du mal etwas zum Trocknen beiseite legen musst oder wenn du – was Mixed Media angeht – mit vielen unterschiedlichen Farben und Materialien arbeiten möchtest. Als Unterlage kannst du ein großes Blatt Papier, Tapetenrolle oder auch eine abwaschbare Platte verwenden. Ich verwende eine Glasplatte, auf der ich auch Farben anmischen kann, weil alles wieder problemlos abzuwischen ist.

Dein Journal kann ein einfaches Notizbuch sein, wenn du nur mit trockenen Medien (Stifte) arbeiten möchtest. Sobald feuchte Farben ins Spiel kommen, rate ich zu einem Buch mit dickeren Seiten. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Skizzenbüchern in den unterschiedlichsten Qualitäten. Ich verwende derzeit ein sehr günstiges Buch, das allerdings recht dicke Seiten hat. Für den Anfang reicht es absolut. Das Papier hat zwar nicht die beste Qualität, aber ich grundiere jedes Blatt mit Gesso. Dadurch wird der Malgrund stabiler, matt und leichter zu bemalen.

Für deine Mixed Media Collage kannst du neben Fotos und Schnipseln aus Zeitschriften auch alte vergilbte Buchseiten verwenden und Papiere, die du selbst bereits bemalt hast. Ich verwende dazu z.B. sehr gerne die Monoprints, die ich mit der Gelplatte herstelle. Was auch tolle Effekte erzielt, ist Kaffeepapier. Wie du das selbst ganz leicht herstellst, kannst du hier nachlesen.

In meinem Etsy-Shop habe ich ein wunderbares Beginner-Set mit unterschiedlichen Collagenpapieren. Damit kannst du sofort durchstarten und deine eigenen Collagen erstellen.

Toll machen sich auch strukturierte Papiere wie Strohseide oder geprägtes Designpapier. Du kannst auch einfaches zerknülltes Butterbrotpapier verwenden. Du siehst also, es gibt unendlich viele Möglichkeiten.

Alle Farben

Welche Farben du benutzt, hängt ganz von deinem Geschmack ab und von dem, was du da hast. Aquarell, Guache, Acryl oder auch Wachsmalstifte. Nimm, was du da hast, kombiniere alles und teste dich durch, was für dich das beste Ergebnis liefert. Falls du Collagieren möchtest, benötigst du noch einen Klebstoff. Ein Klebestift oder ein normaler Bastelkleber reichen für den Anfang.

Das Ergebnis einer Art Journaling Session

Schablonen, bedruckte Servietten oder Reispapier, Stempel, Stoffreste, Wollreste, Kaffeefilter, Fotos, Werbepost, Fineliner, Gelstifte… was auch immer du in deinem Vorrat findest, lege es dir bereit. Es müssen keine teuren Art Supplies sein – der Haushalt bietet jede Menge Material, wenn man einmal mit dem Art Journaling anfängt. Es macht so viel Spaß und den Kopf frei, ohne groß zu Grübeln bearbeitest du Schritt für Schritt deine Journalseite und wirst am Ende mit einem kreativen Werk belohnt. 🙂

Weiter geht’s hier sehr bald schon mit einem Schritt-für-Schritt-Beispiel.

Kleine Collagenelemente aus Papier

Seit kurzem befasse ich mich mit Art Journals und Collagen. Ich taste mich langsam heran, denn es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen, wobei der „Meister“ auch wirklich nicht mein Ziel ist. Vielmehr möchte ich unterschiedliche Techniken lernen und üben und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Den Anfang machen kleine Collagenelemente aus Papier.

Über das Internet bekommt man unendlich viele Inspirationen und muss die ganzen Ideen und Eindrücke im eigenen Kopf erstmal sortieren. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Mir fällt es dabei häufig sehr schwer, den Anfang zu finden, wenn ich vor einem leeren Blatt oder einer leeren Seite sitze. Daher habe ich angeregt durch ein kleines Tutorial von Tiffany Sharpe und einem Beitrag aus der Kreasphäre 22 damit begonnen, kleine Papierelemente zu fertigen, die ich dann später in Collagen einfügen kann, die aber auch z.B. für das Basteln von Karten super geeignet sind.

Collagenelemente aus Papier, gemalt mit Aquarell und Fineliner

So sind diese wunderschönen Papierblüten entstanden. Über Formen und Farben sollte man sich gar keine Gedanken machen. Leg einfach los und erschaffe solche Collagenelemente aus Papier! Dafür habe ich eine alte Buchseite genommen, das heißt, dass das Papier relativ dünn ist. Das ist allerdings für Collagen absolut ideal. Man könnte natürlich auch weißes, unbeschriftetes Papier nehmen, oder alte Briefe, Rechnungen etc., alles, was normalerweise im Altpapier landen würde, ist geeignet. Auch Butterbrotpapier ist geeignet.

Ich habe mich für die Buchseiten entschieden, weil ich den Effekt der durchscheinenden Texte sehr mag. In diesem Fall habe ich zunächst die Buchseite dünn mit Gesso grundiert. Das sieht zwar toll aus, hat aber auch den Nachteil, dass ich mir meinen Fineliner fast ruiniert hätte. Daher nehme ich jetzt lieber einen feinen Acryl-Stift oder den Stabilo All in schwarz. Wenn man das Papier ungrundiert lässt und nur mit Aquarellfarben malt, hat der Fineliner übrigens keine Schwierigkeiten.

Kleine Collagenelemente aus Papier für Geschenkanhänger

Der nächste Schritt ist ganz simple und man kann nichts falsch machen! Nimm eine beliebige Aquarellfarbe, egal ob Näpfchen, Stifte oder Tube und male ganz simple Blumenkleckse. Das muss nicht nach Blüten aussehen. Du kannst ganz zwanglos einfach Formen aufs Papier bringen, die erst durch das Zeichnen mit dem Fineliner (evtl. auch noch mit einem weißen Gelstift) zu Blüten werden. Hierbei geht es nicht um botanische Genauigkeit, sondern um den Spaß. Du erkennst eine Blüte? Dann hast du alles richtig gemacht. 🙂

Kleine Collagenelemente aus Papier gemalt mit Aquarellfarben, Fineliner und Gelstift

Das Gleiche habe ich auch noch mit süßen kleinen Pilzen gemacht. Diesmal habe ich allerdings kein Gesso als Grundierung verwendet, um meine Fineliner zu schonen. Daher ist der Text der alten Buchseiten teilweise recht dominant, aber auch das gefällt mir ganz gut.

Zu guter Letzt habe ich sowohl Pilze als auch Blüten mit einem kleinen Rand fein ausgeschnitten. Nun sind die kleinen Collagenelemente aus Papier für die weitere Verarbeitung fertig!

Auch Schneckenhäuser, Blätter, Regenbögen, Häuschen und vieles mehr lassen sich einfach zeichnen und farbenfroh inszenieren.

Was ich daraus mache, zeige ich dir bald. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Inspiration weitergeben und dich dazu anregen, mit solch kleinen Projekten zu starten. Viel Spaß!

Drucken mit der Gelli Plate

Die Gelli Plate von Gelli Arts gibt es in verschiedenen Größen und Formen.

Die Gelli Plate ist eine – wie der Name schon sagt – gelartige Platte, etwa 2 cm dick, auf die man Farben aller Art auftragen kann. Die Gelli Plate fungiert im Grunde als Druckplatte. Wenn man mit seinem Farbenspiel zufrieden ist, legt man ein Papier auf und nimmt damit die Farbe ab und erhält einen Druck. Wie das Drucken mit der Gelli Plate genau funktioniert, erkläre ich dir im Folgenden.

Was ist die Gelli Plate?

Ich verwende die Gelli Plate von Gelli Arts für meine kreativen Klecksereien. Vermutlich gibt es noch andere Hersteller, die mir aber nicht bekannt sind. Ich habe auch gesehen, dass im Internet Rezepte kursieren, mit denen man sich eine Gelli Plate selbst herstellen kann. Aber dazu habe ich keine Erfahrungswerte, ob das funktioniert und wie haltbar das Ganze ist.

Du musst dir diese Gelplatte vorstellen wie Wackelpudding :-). Nur etwas fester. Man kann die Platte eindrücken, aber sie bleibt immer in ihrer ursprünglichen Form. Spitze Gegenstände sind allerdings nicht so bekömmlich für die Gelli Plate; ansonsten ist sie aber sehr pflegeleicht. Mit kaltem Wasser bekommt man sie gut sauber und man sollte sie mit den mitgelieferten Folien in der Originalverpackung aufbewahren, um sie so vor Verformung und vor Staub und Schmutz zu bewahren.

Der Unterschied zu einer anderen glatten Oberfläche wie z.B. Glas ist, dass die aufgetragene Farbe sich nicht zusammenzieht, wenn man mit dem Farbroller darüber rollt. Außerdem hält sie die Farbe länger feucht, was ein entscheidender Vorteil ist.

Vorbereitung für das Drucken mit der Gelli Plate

Zum Drucken für die Gelli Plate brauchst du vor allem Platz! Nicht so viel für deine Arbeitsfläche, aber du benötigst Platz zum Ablegen der bedruckten Papiere, die erstmal trocknen müssen. Bei mir verteilen sich die Blätter während so einer Gelli-Session auf allen möglichen Oberflächen, Tischen, Regalen, Fensterbänken, einfach alles, was zur Ablage dienen kann.

Deine Unterlage sollte abwaschbar sein. Du benötigst einen Farbroller (ich habe hier noch ein Uraltexemplar aus dem Kunstunterricht aus der Schulzeit), Schmierpapier zum Abrollen, Farben, Schablonen und bereits in der passenden Größe geschnittenes Papier. Die Schablonen kannst du auch selbst aus dickerem Papier schneiden, oder du verwendest Blätter und und Blüten aus dem Garten, Wollfäden, Papierschnipsel usw. Es muss nur flach sein, damit du mit dem Gummiroller die Farbe verteilen kannst.

Farbklekse auf weißer Grundierung

Der Farbauftrag

Ich habe Acrylfarben verwendet. Als Grundierung, also die erste Schicht auf der Platte, verwende ich meistens Gesso oder weiße Acrylfarbe. Dann kommt die Farbe ins Spiel. Wenige Farbklekse reichen schon. Du wirst schnell merken, dass man mit der Farbe sehr sparsam sein kann. Ich bin da immer etwas zu großzügig und habe deshalb im Anschluss dann mehr zum Reinigen.

Jetzt kommt der Gummiroller wieder zum Einsatz. Damit verteilst du die Farbe, so wie es dir gefällt. Es gibt keine Regeln. Ich habe in diesem Beispiel mit einer gekauften Stencil-Schablone gearbeitet. Diese ist aus sehr dünnem Kunststoff, woldurch sich die Farbe sehr gut in das Muster schiebt. Der letzte Schritt ist nun, dass ich noch einmal etwas Farbe aufgetragen habe – in dem Fall Smaragdgrün und Gold. Das wurde dann noch einmal kurz wild vertreilt und…

Das Ergebnis überzeugt

Jetzt ziehst du die Schablone von der Platte ab. Das Muster und die Farben sehen ganz schön wild aus, aber das ist absolut gewollt.

Jetzt legst du das Papier auf und drückst es gleichmäßig an. Ich streiche dazu mit der flachen Hand mehrmals über die gesamte Fläche. Nun wird es spannend: nimm dein Papier an einer Ecke vorsichtig hoch und ziehe das ganze Blatt dann gleichmäßig ab. Fertig ist dein erster Monoprint.

Man kann, sofern man möchte, auch noch von der Restfarbe auf der Gelli Plate einen Abzug machen, der dann wesentlich blasser wird. Aber ich finde, das hat auch seinen Reiz.

Du brauchst die Platte zwischendurch nicht zu reinigen. Trage einfach immer wieder deine Farben auf und freue dich über spannende Ergebnisse. Du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich finde, das Drucken mit der Gelli Plate macht mega viel Spaß und hat einen hohen Suchtfaktor. Ich muss mich schon immer selber bremsen, wenn das ganze Zimmer keine Ablagefläche mehr für neue Blätter zum Trocknen bietet. 🙂

Es gibt natürlich noch jede Menge andere Möglichkeiten, mit der Gelli Plate zu arbeiten, die ich unbedingt noch ausprobieren und auch vorstellen möchte.

Mit den bisherigen Monoprints habe ich Geburtstagskarten gewerkelt. Das zeige ich dir hier.

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