Seit kurzem befasse ich mich mit Art Journals und Collagen. Ich taste mich langsam heran, denn es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen, wobei der „Meister“ auch wirklich nicht mein Ziel ist. Vielmehr möchte ich unterschiedliche Techniken lernen und üben und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Den Anfang machen kleine Collagenelemente aus Papier.
Über das Internet bekommt man unendlich viele Inspirationen und muss die ganzen Ideen und Eindrücke im eigenen Kopf erstmal sortieren. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Mir fällt es dabei häufig sehr schwer, den Anfang zu finden, wenn ich vor einem leeren Blatt oder einer leeren Seite sitze. Daher habe ich angeregt durch ein kleines Tutorial von Tiffany Sharpe und einem Beitrag aus der Kreasphäre 22 damit begonnen, kleine Papierelemente zu fertigen, die ich dann später in Collagen einfügen kann, die aber auch z.B. für das Basteln von Karten super geeignet sind.
So sind diese wunderschönen Papierblüten entstanden. Über Formen und Farben sollte man sich gar keine Gedanken machen. Leg einfach los und erschaffe solche Collagenelemente aus Papier! Dafür habe ich eine alte Buchseite genommen, das heißt, dass das Papier relativ dünn ist. Das ist allerdings für Collagen absolut ideal. Man könnte natürlich auch weißes, unbeschriftetes Papier nehmen, oder alte Briefe, Rechnungen etc., alles, was normalerweise im Altpapier landen würde, ist geeignet. Auch Butterbrotpapier ist geeignet.
Ich habe mich für die Buchseiten entschieden, weil ich den Effekt der durchscheinenden Texte sehr mag. In diesem Fall habe ich zunächst die Buchseite dünn mit Gesso grundiert. Das sieht zwar toll aus, hat aber auch den Nachteil, dass ich mir meinen Fineliner fast ruiniert hätte. Daher nehme ich jetzt lieber einen feinen Acryl-Stift oder den Stabilo All in schwarz. Wenn man das Papier ungrundiert lässt und nur mit Aquarellfarben malt, hat der Fineliner übrigens keine Schwierigkeiten.
Der nächste Schritt ist ganz simple und man kann nichts falsch machen! Nimm eine beliebige Aquarellfarbe, egal ob Näpfchen, Stifte oder Tube und male ganz simple Blumenkleckse. Das muss nicht nach Blüten aussehen. Du kannst ganz zwanglos einfach Formen aufs Papier bringen, die erst durch das Zeichnen mit dem Fineliner (evtl. auch noch mit einem weißen Gelstift) zu Blüten werden. Hierbei geht es nicht um botanische Genauigkeit, sondern um den Spaß. Du erkennst eine Blüte? Dann hast du alles richtig gemacht. 🙂
Das Gleiche habe ich auch noch mit süßen kleinen Pilzen gemacht. Diesmal habe ich allerdings kein Gesso als Grundierung verwendet, um meine Fineliner zu schonen. Daher ist der Text der alten Buchseiten teilweise recht dominant, aber auch das gefällt mir ganz gut.
Zu guter Letzt habe ich sowohl Pilze als auch Blüten mit einem kleinen Rand fein ausgeschnitten. Nun sind die kleinen Collagenelemente aus Papier für die weitere Verarbeitung fertig!
Auch Schneckenhäuser, Blätter, Regenbögen, Häuschen und vieles mehr lassen sich einfach zeichnen und farbenfroh inszenieren.
Was ich daraus mache, zeige ich dir bald. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Inspiration weitergeben und dich dazu anregen, mit solch kleinen Projekten zu starten. Viel Spaß!
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