Mit Aquarelltechnik kannst du recht schnell und einfach wundervolle Effekte erzielen und z.B. wunderschöne Grußkarten oder Geschenkanhänger selber basteln. Wie du Karten in Aquarelltechnik erstellen kannst, möchte ich dir hier am Beispiel einer einfachen gemalten Blüte zeigen.
Was du dafür benötigst, ist eigentlich nicht viel. Hast du einen Wasserfarbkasten aus der Schule, einen mitteldicken Rundpinsel und ein Blatt dickeres Papier? Im Idealfall nimmst du richtiges Aquarellpapier, aber blanko Karteikarten in weiß (ohne Lineatur) funktionieren auch. Wenn du sogar über Aquarellfarben verfügst, kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Fehlt nur noch der Fineliner in schwarz und es kann losgehen mit den Karten in Aquarelltechnik.
Was du malst oder skizzierst ist Nebensache. Es geht nur darum, loszulegen. Dabei kommt es überhaupt nicht auf Perfektion an. Vielmehr solltest du deine Gedanken loslassen und das Tun deinen Händen überlassen. Du wirst staunen, was alles in dir steckt. Die sommerliche Zitronenkarte ist für mich ein Highlight, weil ich die Farben einfach liebe. Erst dachte ich, dass ich keine Zitronen malen kann, aber dann ging es doch. Einfach so, ohne nachzudenken. 😉
Aber nun zur Blüte: Du musst nicht mit Bleistift vorzeichnen, aber wenn du dich sicherer mit einer Vorzeichnung fühlst, dann nimm erst den Bleistift und zeichne möglichst leicht und dünn vor, damit du später alles gut wegradieren kannst. Ich empfehle aber, sofort den Fineliner zu verwenden.
Ich habe den Fineliner in einer Stärke von 0,3 verwendet. Wie du auf dem Bild schon siehst, ist die Blüte weit weg von Perfektion! Mit unterschiedlich großen und breiten Blütenblattformen habe ich so die Blume geformt. Einzige Regel dabei ist, immer zur Mitte spitz zulaufend zu zeichnen.
Schritt zwei erfolgt mit einem etwas dünneren Fineliner (0,2), was aber nicht zwingend wichtig ist. Ich habe hier zügig alle Linien noch einmal nachgezogen. Was dabei entsteht, ist ein Krakel-Effekt. Die Form wirkt dadurch etwas verschwommen. Aber das ist so von mir gewollt. Als verfeinerndes Detail kannst du noch die Staubfäden/Blütenpollen einzeichnen.
Schon ist deine Blüte bereit, Farbe zu bekommen. Ich habe dafür die größeren Blütenblätter zunächst leicht mit klarem Wasser angefeuchtet und dann erst mit Farbe den äußeren Rand eingefärbt. Die Pigmente verteilen sich so ganz von alleine auf dem Papier, aber nur dort, wo genug Wasser ist. So kannst du die Blüte ausmalen wie es dir am Besten gefällt. Ich habe in die Mitte noch einen Klecks kräftigen Gelbs gegeben. Weil es so viel Spaß macht, habe ich noch mehr pinke Blüten kreiert.
Um Karten in Aquarelltechnik wie in meinem Beispiel zu gestalten, kommst du um das Ausschneiden der Blüte nicht herum. Schneide möglichst gleichmäßig mit einem schmalen Rand die Blüten aus. Und nicht vergessen: nicht die Schere drehen, sondern das Papier! Auf die gleiche Art, nur ohne Krakel-Look habe ich noch ein paar Blätter gemalt. Das Ergebnis meiner Bastelei aus diesem Beispiel ist ein hübscher Geschenkanhänger geworden.
Ich hoffe, du hast viel Spaß beim Nachbasteln! Nur Mut, einfach machen!
Falls du nicht über die nötigen Materialien verfügst oder dein Alltag dir zu wenig Zeit zum kreativen Malen lässt, du aber dennoch gerne solche oder ähnliche Karten in Aquarelltechnik basteln möchtest, habe ich eine Alternative für dich. Schau gerne in meinem Etsy-Shop vorbei. Dort findest du ein Bastelset für vier Karten und zwei Geschenkanhänger mit bereits fertig gemalten und geschnittenen Motiven. Das Bastelset hilft dir dabei, Karten nach deinem kreativen Geschmack zu gestalten. Du brauchst lediglich ein bisschen Klebstoff. 🙂