Ein kleiner Schritt, um das Leben ein wenig umweltbewusster zu gestalten, ist es, Müll im Alltag zu vermeiden. Im Badezimmer finden sich einige Wegwerfgegenstände, die relativ leicht zu ersetzen sind. Einer davon sind die Wattepads. Mit waschbaren Abschminkpads verringert man nicht nur seinen Abfall und damit die Verschwendung von Ressourcen, sondern kann auch bares Geld sparen. Warum also nicht selbst waschbare Abschminkpads nähen?
Waschbare Abschminkpads nähen
Mit nur ein paar Stoffresten hat man sich schnell ein paar hübsche Pads selber genäht. Falls du auch waschbare Abschminkpads nähen möchtest, folge gerne meiner kostenlosen Anleitung. Ich bevorzuge die eckige Variante, weil das einfacher und sauberer zu nähen ist. Häufig wird bei runden Pads einfach der Außenrand mit der Overlock-Maschine umsäumt, was mir persönlich nicht gut gefällt. Daher gibt es bei mir die quadratische Version.
Falls du bereits fertig genähte Abschminkpads kaufen möchtest, hier entlang!
Rechtliches
Die Rechte an der Anleitung und den Fotos zu den eckigen Abschminkpads liegen bei SuGar Design Susanne Garvens. Wenn du deine genähten Pads auf deinem Blog, deiner Facebook-, Instagram-, Pinterestseite etc. zeigen möchtest, dann nur mit folgender Angabe: „Genäht nach der Anleitung von Susanne Garvens www.sugardesign.net“. Idealerweise gibst du eine Verlinkung an (website, facebook oder instagram).
Falls du die Pads gewerblich verkaufen möchtest, müssen Quelle und Urheber genannt werden.
Es kann losgehen
Die folgende Anleitung bezieht sich mit den Maßen auf die Exemplare, die ich bevorzugt nähe. Du kannst die Größe natürlich nach deinem Geschmack verändern.
Du benötigst ein paar Stoffreste, ein Lineal, idealerweise ein Patchworklineal, aber ein Geodreieck tut’s auch, Bleistift oder Schneiderkreide, Schere oder Rollschneider, passendes Garn.
Ich empfehle gewebte Stoffe, also nichts dehnbares wie Jersey – das funktioniert zwar auch, aber dann werden die Pads unter Umständen nicht ganz gleichmäßig, weil dehnbare Stoffe sich leicht verziehen können.
Eine glatte Baumwoll-Webware (Popeline) oder Waffelpiqué kombiniert mit Frottee ist auf jeden Fall eine gute Wahl. Dafür eignet sich ein ausrangiertes Handtuch wunderbar, das auf diese Weise noch einmal ein „zweites Leben“ bekommt.
Der Zuschnitt für ein Pad erfolgt folgendermaßen:
je 1 mal 10 x 10 cm Popeline
10 x 10 cm Frottee
7 x 7 cm Frottee (Polster)
Dieses kleine Polster liegt innen, um das Pad etwas weicher und saugstärker zu machen.
Das kleine Frottee-Quadrat nähst du nun mittig auf aus große Frottee-Quadrat (im Foto rosa auf weiß zur besseren Sichtbarkeit). Hier ist dann die linke Seite!
Nun legst du das Popeline-Quadrat rechts auf rechts auf diese Frottee-Quadrat und nähst drei Seiten füßchenbreit zusammen mit einem Geradstich. Wenn du magst, kannst du diese drei Seiten noch mit einem Zickzackstich versäumen.
Waschbare Abschminkpads nähen und final absteppen
Nun wendest du das Ganze und formst die Ecken schön aus. Dann wird die Wendeöffnung ordentlich eingeklappt und das gesamte Pad ringherum einmal mit einem etwas größeren Geradstich abgesteppt und damit auch die Wendeöffnung geschlossen. Lasse an den Ecken die Nadel im Stoff; dann kannst du das Füßchen heben und das Pad drehen, Füßchen wieder absenken und weiternähen.
Es kann sein, dass der Stoff an den Ecken für deine Maschine zu dick ist. Dagegen hilft, dass du vor dem Wenden die Ecken etwas abschrägst, aber bitte nicht in die Naht schneiden.
Und schon ist dein erstes selbstgemachtes und nachhaltiges Abschminkpad fertig!
Mit welchen Stoffen und in welchen Farben möchtest du deine waschbaren Abschminkpads nähen?
In meinem Shop findest du verschiedene Pads, entweder einzeln oder als Set.
Das Etui „Allerlei“ kannst du für alle möglichen Kleinigkeiten verwenden. Ob als kleine Geldbörse, wenn man mal das große Portemonnaie nicht mitschleppen will, als Beutel für die Hundeleckerlis, für Hygieneartikel oder als kleines Kosmetiktäschchen. Durch das kleine Format passt das Etui in jede Jackentasche oder in die Handtasche. Und obwohl das Täschchen nur 14 x 9 cm groß ist, kommst du durch die große Reißverschlussöffnung noch an die kleinste Centmünze leicht heran. Der Clou ist, dass der Reißverschluss „um die Ecke“ geht.
Falls du ein fertiges handgenähtes Täschchen kaufen möchtest, hier entlang!
Rechtliches
Die Rechte an der Anleitung und den Fotos zum Etui „Allerlei“ liegen bei SuGar Design Susanne Garvens. Wenn du dein genähtes Etui „Allerlei“ auf deinem Blog, deiner Facebook-, Instagram-, Pinterestseite etc. zeigen möchtest, dann nur mit folgender Angabe: „Genäht nach der Anleitung Etui „Allerlei“ von Susanne Garvens www.sugardesignkreativ.de“. Idealerweise gibst du eine Verlinkung an (website, facebook oder instagram), gerne auch unter dem Hashtag #etuiallerlei
Falls du das Etui „Allerlei“ gewerblich verkaufen möchtest, benötigst du von mir, Susanne Garvens, eine Lizenz zum Verkauf. Außerdem müssen Quelle und Urheber genannt werden. Bitte kontaktiere mich per E-mail.
Etui „Allerlei“ selber nähen
Falls du dein eigenes Modell nähen möchtest, zeige ich dir nun was du dafür brauchst und wie du das Etui Schritt für Schritt nachnähen kannst.
Du benötigst einen Außenstoff, am besten kein Kunstleder, sondern Baumwollwebware, Canvas, Dekostoff oder ähnliches. Als Innenstoff eignet sich dünne Baumwollwebware oder eine beschichtete Baumwolle.
Ebenso empfehle ich Volumenvlies, z.B. H630, damit das Täschchen etwas stabiler wird. Zudem benötigst du noch einen passenden Reißverschluss mit 18cm Länge und 2,5cm Breite.
Und passendes Garn, Lineal, Schere etc.
Nun wird zugeschnitten.
Außenstoff UND Innenstoff: (2 x) 16 x 11 cm und
(2x) 2,5 x 6 cm oder etwas länger als 6 cm – was zu lang ist, wird später abgeschnitten, aber so ist man in der Position des RV etwas variabler.
Vlies: (2x) 15 x 10 cm. Das Vlies wird auf die Innenseite des Außenstoffs gebügelt, falls dein Innenfutter ein beschichteter Stoff ist (und deshalb eventuell nicht gut gebügelt werden kann).
Wenn du magst, kannst du noch einen kleinen Streifen Kunstleder oder Snapap zuschneiden, der als Lasche noch eingenäht wird (nur zur Zierde) in der Größe 2 x 6 cm.
Der Reißverschluss wird vorbereitet
Ich habe hier einen Endlosreißverschluss verwendet, den ich auf 18 cm zugeschnitten habe. Nachdem ich den Zipper aufgefädelt habe, habe ich die beiden Enden mit dem Feuerzeug kurz versiegelt, damit der Reißverschluss nicht ausfranst.
Als erstes werden die Reißverschlussverlängerungen angenäht. Dazu wird je ein Streifen Außen- und ein Streifen Innenstoff an die Endkante des RV bündig angelegt, und zwar so, dass der Außenstoff rechts auf rechts mit dem RV liegt und der Innenstoff rechts auf links auf dem RV.
(also: RV mit dem Zipper nach oben hinlegen. Außenstoff rechts auf rechts oben anlegen. Innenstoff unter der RV legen, mit der rechten Seite nach oben.)
Nun werden beide Streifen gleichzeitig füßchenbreit an der Endkante angenäht.
Das Gleiche machst du nun noch auf der anderen Seite des RV.
Dann klappst du alle Verlängerungsstreifen nach außen um und steppst die Naht mit einem längeren Stich sauber und knappkantig ab.
Stoffteile vorbereiten
Jetzt nimm dir die Außen- und Innenstoffteile vor und lege sie jeweils rechts auf rechts aufeinander (gegengleich).
Eine obere Ecke wird nun abgerundet. Ich habe mir eine Garnkone zur Hilfe genommen und die Rundung eingezeichnet und mit der Schere geschnitten.
Jetzt wird der Reißverschluss an die Stoffteile angelegt.
Lege dazu den RV rechts auf rechts an die obere Kante OHNE Rundung an das eine Teil des Außenstoffs an. Der Abstand von der gerade Stoffkante bis zur Absteppnaht des RV sollte ca. 4 cm betragen.
Nun pinst du den RV an der geraden Kante sorgfältig an. Achte darauf, dass der RV mit der geschlossenen Seite am geraden Ende startet – siehe Foto.
Der Bereich der Kurve muss am RV mit kleinen Einschnitten versehen werden, damit man nachher besser die Kurve nähen kann. Es ist auf dem Bild schlecht zu sehen, aber du solltest etwa 2 mm tief einschneiden und vor allem über die ganze Kurvenlänge.
So sollte das Etui nun bei dir aussehen. Wenn du magst, arbeite in der Kurve mit Stecknadeln. Die Klammern rutschen an dieser kniffligen Stelle zu schnell weg. Hier ist es wichtig, dass sauber gearbeitet wird, damit die Kurve auch wirklich rund wird.
Nähe nun sehr langsam und mit 0,5 cm Nahtzugabe den RV an deinem Außenteil fest. Dazu verwendest du den RV-Fuß deiner Nähmaschine und stellst die Nadelposition auf „unten“. In der Kurve bitte Stich für Stich nähen und den Stoff etwas drehen. Bei jedem Stich darauf achten, dass der RV in der richtigen Position liegt. Wenn der RV Wellen schlägt, versuche diese Welle etwas flach zu drücken, sonst wird die Kurve nicht schön rund. Das verlangt ein wenig Geduld 😉
Wenn das geschafft ist, kannst du die RV-Verlängerungen schon entsprechend kürzen.
Jetzt nimm dir das passende Innenstoffteil. Dieses wird nun rechts auf rechts auf deinen Außenstoff gelegt und ordentlich festgepinnt.
Wenn du den RV öffnest ist es leichter zu nähen. Du kannst die untere Hälfte des RV auch etwas wegbiegen und wie auf dem Foto festpinnen, damit er nicht im Weg liegt.
Nähe jetzt wieder sehr vorsichtig und langsam mit einer Nahtzugabe von 0,5 cm den RV fest. Innen- und Außenstoff liegen nun also rechts auf rechts. Dazwischen liegt der RV.
Wenn du nun dein bisheriges Nähergebnis kurz wendest, sollte es so wie auf dem Bild aussehen. Achte darauf, dass alle Nähte sauber geschlossen sind. Andernfalls kannst du die betreffenden Stellen nochmal nachnähen.
Nun die andere Seite des RVs
Die ganze Prozedur wiederholst du nun noch mit dem zweiten Außenteil und dem zweiten Innenteil. Versuche möglichst gerade zu nähen. Falls der Zipper im Weg ist, stelle die Nadel auf Position „unten“ bzw. lass sie im Stoff, dann kannst du das Füßchen heben und den Zipper vorbeischieben. Dadurch verzieht sich der Stoff nicht und du kannst problemlos weiternähen.
Dein Täschchen sollte nun in etwa so aussehen. Das Schwierigste ist geschafft und du bist fast fertig! 🙂 Kontrolliere noch einmal alle Nähte und die Kurven.
Du solltest die genähte Kante nun noch mit einem Zick-Zack-Stich versäubern.
Wenn alles zu deiner Zufriedenheit ist, öffne den Reißverschluss.
Du musst jetzt das Täschchen so auffalten, dass du die kurze gerade Seite zusammenklammern kannst. Dabei liegen sowohl der Außenstoff als auch der Innenstoff rechts auf rechts aufeinander. Achte darauf, dass alles möglichst gerade und bündig ist. An dieser Seite kannst du nun auch die kleine Lederlasche (links auf links gefaltet) einschieben und mitnähen.
Du nähst nun die kurze gerade Außenstoffseite und die kurze gerade Innenstoffseite zu. Das geht in einer Naht in einem durch mit 1 cm Nahtzugabe.
Nun nähst du noch die lange Außenstoffseite zusammen. Dabei nähst du etwa 2 cm weiter auch den Innenstoff zusammen – nicht mehr! Denn der Rest der Innenstoffkante bleibt offen – das ist die Wendeöffnung.
Kontrolliere noch einmal, ob alle Nähte gut getroffen sind, besonders an den dickeren Stellen, an denen mehrere Stofflagen übereinander liegen.
Puh, fast fertig!
Nun wende deine Tasche einmal und sieh nach, ob alle Nähte dicht sind. Wenn das der Fall ist, stülpe dein Täschchen noch einmal um und versäubere die Kanten. Entweder nähst du dafür mit einem Zick-Zack-Stich über die Kante oder du schneidest die Kanten mit der Zick-Zack-Schere nach. Die Ecken kannst du abschrägen.
Nun kannst du deine Tasche final wenden. Forme die Ecken und Rundungen schön aus. Zum Schluss nähst du die Wendeöffnung zu – entweder mit der Hand oder aber knappkantig mit der Maschine. FERTIG.
Ich freue mich, wenn du viel Spaß beim Nachnähen hattest! Wofür verwendest du dein Etui „Allerlei“?